Ýgipfelinfo 16.7.2002
öffentlicher rundbrief der infogruppe [berlin]
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- NO BORDER CAMP STRASSBURG 19-28 JULI 2002 - DAS HANDBUCH
- PRESSEERKLÄRUNG DES BUNDESVORSTANDS DER ROTEN HILFE E.V. - 09.07.2002
 

NO BORDER CAMP STRASSBURG 19-28 JULI 2002
DAS HANDBUCH

Bis jetzt ist alles gut gegangen...

Diese Broschüre enthält alles was du wissen musst um diese zehn Tage voller
kollektivem Leben und Aktionen positiv zu erleben. Sie soll auch möglichen,
dass du möglichst gut von den innerhalb und ausserhalb des Camps angebotenen
Möglichkeiten profitieren könnt. Wir empfehlen, dieses Heft möglichst
aufmerksam zu lesen.

Dieses Camp wird unsere Ideen und Praktiken vor eine grosse Aufgabe stellen.
Der Erfolg hängt vom guten Willen aller TeilnehmerInnen ab. Um ein
selbstverwaltetes Zusammenleben von den erwarteten 2000 Menschen zu ermöglichen ist es
notwendig, dass wir uns alle an kollektiven Aktivitäten und Aufgaben
beteiligen. Es ist eine grosse Herausforderung hier und jetzt im täglichen Leben
zeigen zu können, für welche Welt(en) wir kämpfen.

Diese Broschüre ist ein Teil mehrerer Dokumente, die dazu dienen das Leben
im Camp zu verbessern. Für Interessierte gibt es auch ausführlichere
Informationen zu anderen Aspekten : Präsentationsbroschüre des Camps,
Aktivitätsprogramm, Ratschläge zur Vorbereitung von Aktionen, rechtliche Fragen (Ratschläge
für aktive DemonstrantInnen, juristische Tips für Menschen ohne und mit
Papieren...), Erste Hilfe und noch vieles mehr...

Der unten vorgestellte Organisationsrahmen ist das Ergebnis von mehreren
Monaten gemeinsamer Diskussion der Vorbereitungsgruppen. In diesem Camp werden
verschiedenste politische Gruppierungen und viele Sprachen aufeinandertreffen.
Es ist uns bewusst, dass die Entscheidungen, die wir getroffen haben, nicht
allen gefallen werden und dass sie Konflikte nicht verhindern werden können.
Wir bauen aber auf das vernünftige und respektvolle Verhalten aller. Wir
hoffen ausserdem, dass der
generelle Rahmen des Camps so gut vorbereitet ist, dass dieser nicht
grundsätzlich in Frage gestellt werden muss.

Die in dieser Broschüre beschriebenen Ansätze sind nicht unumstösslich,
sondern ein lebendiger Prozess. Sie stellen den jetzigen Stand einer
Auseinandersetzung dar, die während und nach dem Camp weiterentwickelt werden soll. Wir
wollen Raum schaffen für Kritik und wünschen uns eine Auswertung dieses
Experiments, damit es in den permanenten Entwicklungsprozess anderer Lebensformen
und dem Kampf um andere Welten einfliessen kann.

Die vorbereitenden Einzelpersonen und Gruppen haben sich für eine
Organisationsphilosophie entschieden, die auf der permanenten Suche nach Autonomie,
Selbstverwaltung, Dezentralisierung und natürlich der Gleichheit aller
TeilnehmerInnen beruht. In der Praxis gilt es eine Reproduktion von
Aufgabenspezialisierung und "ManagerInnen /KonsumentInnen"-artigen Beziehungen zu vermeiden.
Für rassistisches, antisemitisches, sexistisches, homophobes oder sonstwie
menschenverachtendes Verhalten ist in unserer Lebensanschauung kein Platz.
Deshalb erwarten wir von allen, dass solche Einstellungen hier auf dem Camp nicht
geduldet werden.

Ein Plan des Geländes ist in der Broschüre enthalten. Er wird dir dabei
helfen die verschiedenen kollektiven Einrichtungen zu finden. Falls Probleme
auftauchen kannst du dich immer ans Infozelt wenden.
Viel Spass beim Lesen!

KUARK
Kürzlich Unwiederbringlich Aufgelöstes Redaktions Komitee
 
 

ÝInhaltsverzeichnis

- Grundsätzliche Organisationsstruktur -
- Erklärung: Campen ohne Grenzen ?!
 

- Versammlungen und Entscheidungsfindung

Kollektive selbstverwaltete Strukturen
-Kollektive Strukturen des täglichen Lebens
-Empfangspunkt
- Labyrinth und Infokiosk
- Zentrales Infozelt und Infozelte in den Barrios
-- Gruppe "Bertha"
-- Gruppe "Kinder"
-Küchen und Versorgung

Andere Strukturen
- anti tech Café
- Frauencafé (non-mixte/women-only)

Kommunikation und Medien
- alternative Medien
- Internetanschluss
-Beziehungen zur bürgerlichen Presse
Vor, während und nach den Aktionen...
-Sanigruppe
-Rechtshilfegruppe
- Koordination der Übersetzungen im Camp

Empfehlungen, Kontakte und praktische Informationen

Ý
GRUNDSÄTZLICHES ZUR ORGANISATION
Bemerkung:
Nach mehreren Debatten haben die beteiligten Gruppen beschlossen, über die
Wahl des Geländes zu verhandeln, um nicht all unsere Energie bei einer
eventuellen Verteidigung des Camps zu verschwenden. Das Ziel ist, dass alle
mitmachen und sich auf die Aktionen, Debatten, Begegnungen, aber auch das tägliche
Leben (Essen, Toiletten, Müll, usw.), Meinungsbildung und politische
Entscheidungen konzentrieren können. Eine dezentrale Organisationsstruktur erschien uns
die beste, um allen eine aktive Teilnahme zu ermöglichen.

Campen ohne Grenzen ?!

Barrios (Quartiere):
Im Camp organisiert sich das tägliche Leben in verschiedenen "Barrios", die
um je eine Küche, einen Toilettenblock, eine Müllsammelstelle und einen
Diskussionsplatz angelegt sind. Diese Barrios haben den Zweck, eine kollektive
Verwaltung zu ermöglichen, in der möglichst viele Personen helfen,
Entscheidungen zu fällen. Die Verteilung der TeilnehmerInnen auf die Barrios ist frei und
veränderbar; und kann auch nach den Belangen des täglichen Lebens passieren
wie etwa Essen, Lärm, Kinder, usw. Wir wollen es vermeiden ein Aufteilung nach
Ländern zu reproduzieren, vermischt euch so weit es geht. NO BORDER!!! In
jedem Barrio seid Ihr eingeladen, euch in die Listen für die Aufgaben des
täglichen Lebens einzutragen. Die kollektiven Strukturen:
Sie ermöglichen das Funktionieren des gesamten Camps und brauchen den
Einsatz aller TeilnehmerInnen. Um herauszufinden, wo sie sich genau befinden, schau
bitte auf dem Plan nach.

Plena und Entscheidungsfindung:

Barrio-Plena:
Ihre Funktion ist es,
* das tägliche Leben, wie z.B. die Müllentsorgung, die Küchen, die Duschen,
usw. zu organisieren ,
* sowie eventuelle Konflikte unter den BewohnerInnen des Barrios zu lösen.

* sich gegenüber verschiedenen Themen die das ganze Camp angehen zu
positionieren. Es werden Delegierte an die sogenannte "Inter-Barriette", also das
Camp- Koordinationsplenum entsandt.

Plena der kollektiven Strukturen:
Sie diskutieren die anstehenden Aktivitäten und lösen technische Probleme.
Auch sie senden Delegierte an die Inter-Bariette

Bezugsgruppen:
Verschiedene autonome Aktionen und Initiativen, die nicht an der
Inter-Bariette besprochen werden brauchen, sollen bloss angekündigt werden. Sie können
entweder beim Infozelt, beim Aktions-Koordinationszelt oder übers interne
Radio bekannt gegeben werden, und/oder in den betreffenden Bezugsgruppen
diskutiert werden.

"Inter-Barriette" (Camp-Koordinationsplenum)
Es handelt sich hier um ein Plenum von Delegierten der verschiedenen
Barrios, von den kollektiven Strukturen ( z.B Sanigruppe, Rechtshilfe-Gruppe u.ä.)
und, wenn nötig, von Bezugsgruppen.

Zu diskutierende Themen:

- gemeinsame Verhaltensweise im Falle von heftiger Repression, wie z.B.
Drohung einer Campräumung, zahlreiche Festnahmen, usw.
- gemeinsamer Ausdruck der Abschlussaktion, die während der ganzen Woche
diskutiert und erarbeitet werden wird.
- gemeinsames Verhalten im Falle eines internen Konflikts, der nicht im
betreffenden Barrio gelöst werden kann.
- Koordination zwischen den verschiedenen Campstrukturen.
- Aktionen, von denen die durchführenden Gruppen einschätzen, dass sie
Auswirkungen auf cas ganze Camp haben könnten und vorher mit allen Delegierten des
Camps diskutiert werden sollten.
- Anderes...

Die Tagesordnungspunkte der Inter-Bariette sind im Voraus beim Infozelt
angekündigt werden, so dass sie vorher in den Barrios besprochen werden können.
Die Barrio- Plena könnten z.B. jeden Morgen beim Frühstück stattfinden. Die
Inter-Barriette folgt um 10:30h. Die Plena der kollektiven Strukturen und der
Bezugsgruppen finden dann statt, wenn die betreffenden Gruppen es für am
besten einschätzen.

Selbstverwaltete kollektive Strukturen

1.) Die kollektiven Strukturen des täglichen Lebens

Empfang (am Camp Eingang)

Dort gibt es Informationen in verschiedenen Sprachen. Es handelt sich nicht
um eine Eingangskontrolle, sondern um den Versuch, einen zahlenmäßigen
Überblick über die Menschen und das Material, welche beim Camp ankommen, zu
behalten. Der Empfang richtet sich sowohl an Personen, die sich im Camp
niederlassen, wie auch an BesucherInnen.

Was findet mensch beim Empfang?
- allgemeine und politische Selbstdarstellung des Camps
ÝKalender der "öffentlichen" Aktivitäten inner- und ausserhalb des Geländes.
Die Aktivitäten werden durch die beteiligten Gruppen für öffentlich oder
nicht öffentlich erklärt. In jedem Barrio sollten AnsprechpartnerInnen sein, die
Neuankömmlinge bei der Ankunft orientieren können.
-
*)"LABYRINTH" UND INFOKIOSK

Der Labyrinth ist ein Ort an dem sich anwesende Gruppen mit Texten, Bildern
und Flugblättern präsentieren können. Es wird ergänzt durch den Infokiosk,
einem Ort, der dazu dient, Material (Flugblätter, Broschüren, Videos, usw.)
auszulegen und zu verteilen, welches die verschiedenen Leute oder Gruppen
mitbringen.

Wir laden alle Gruppen ein, eine Selbstdarstellung ihrer Aktivitäten
vorzubereiten (bitte an die Übersetzung denken).

*) Der Zentrale Infopoint

Der Infopoint ist eine der wichtigsten interaktiven Strukturen für die
Koordination von Informationen und Aktivitäten auf dem Camp. Ihr werdet dort unter
anderem folgendes finden:
- Eine Einleitung in den Organisationsrahmen des Camps und die Kollektiven
Strukturen (briefings).
- Pläne und praktische Infos
- eine detaillierte und von allen aktualisierte Version des Programmes und
Ablaufes (Nicht aufgeführt sind die Aktionen, die im Aktionszelt ausgehängt
sind).
- Protokolle und Tagesordnungen der "Inter-Bariette" Plena.
- Nachrichten, updates und Anzeigen aus allen Bereichen
- Tafel für Meinungsäusserungen
- Koordination der Übersetzungen
Ýusw.

*) Die Infopunkte in den Barrios
werden vom jeweiligen Barrio verwaltet. Ihr findet dort unter anderem: Einen
Plan des Geländes, praktische Informationen und die Koordination der
verschiedenen Aufgaben innerhalb des Barrios, Anzeigen, Aufrufe, usw.

*) Bertha (Big Bertha is watching you !)

Ihre Rolle: die Vorbereitung und Koordination eines Konzeptes für Sicherheit
und Konfliktlösung innerhalb des Camps.

Allgemeine Grundsätze:
Wir wollen keine Polizei reproduzieren oder die Muskeln spielen lassen. Die
Verantwortung für Sicherheit und eine gute Lösung von Konflikten liegt bei
allen. Die Mitglieder der Gruppe Bertha sind KoordinatorInnen und
AnsprechpartnerInnen für den Notfall . Die Idee dahinter ist, dass Probleme schnell und
lokal gelöst werden können. Im Moment müssen wir die Sicherheit von acht
Barrios und einer kollektiven Zone gewährleisten.

Es wird vorgeschlagen, mindestens 6 Personen je Bertha-Barriogruppe zu
haben. Auch die kollektive Zone stellt eine Berthagruppe auf. Jedes dieser Teams
entsendet eine/n Delegierte/n auf das tägliche Bertha-Treffen (8 Barrios + 1
kollektive Zone = 9 Personen). Diese 9 Personen gewährleisten eine 24 Stunden
Präsenz im Bertha-Zelt, wobei natürlich rotiert und drauf geachtet werden
sollte, dass alle Sprachen verstanden werden. Diese Personen sammeln
Informationen über das, was im Camp und in der Stadt passiert. Jede Bertha-Barriogruppe
hat ein Walkie-Talkie, mit welchem sie in Kontakt mit dem Bertha-Zelt bleiben
können. Auf mögliche Probleme wird über Lautsprecher aufmerksam gemacht.

*) Die Kindergruppe

In den ersten Tagen des Camps findet eine Kinderversammlung statt, an der
sich die Kinder zu Wort melden können. Das Ganze wenn möglich ohne Eingreifen
von Erwachsenen. Ein/e Erwachsene/r wird eine/n Kinderdelegierte/n zur
Inter-Bariette begleiten, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme und
ihre Vorschläge einzubringen.

Die Gruppe versteht sich nicht als Kinderhort, sondern will eine Vielzahl
von Aktivitäten vorschlagen. Ihr Ziel ist es, die Kinder so gut wie möglich ins
Campleben zu
integrieren. Wir schlagen ihnen deshalb vor, z.B. in der Küche mitzumachen
oder die Karawane in die Banlieues von Strassburg zu begleiten, um dort
Kontakte mit anderen Kindern zu knüpfen. Die Kinderaktivitäten im Camp sind
natürlich auch offen für die Kinder aus Strassburg.

Aktivitäten: z.B. Jonglieren, Herstellung von Bällen, Perkussion,
Marionetten, Tanz und körperlicher Ausdruck, gemeinsames Malen, Natur, Rollenspiele...
sind schon vorgeschlagen worden. Aber wir brauchen noch viele weitere
Vorschläge! Alle sind willkommen.

Material für die Aktivitäten mit Kindern sind natürlich auch sehr
willkommen.

Für Regentage gibt es ein Kinderzelt, es befindet sich im Kinderbereich,
gleich neben dem Sani-Zelt. Kinder und Eltern können sich in dieser Zone
einrichten, wenn sie dies möchten.

*) Die kollektiven Küchen

Es gibt sechs Küchen-Infrastrukturen und/oder Küchengruppen, die von den
BewohnerInnen des jeweiligen Barrios verwaltet werden. Eine davon kann sich aus
dem vorhandenen Küchenmaterial ergeben. Alle dürfen und sollen zur
Küchenorganisation und zum leckeren Essen beitragen.

In einigen Küchengruppen wird es Bezugspersonen geben die Erfahrung mit dem
Material und in der Essenszubereitung in grossen Mengen haben, an die sich
alle wenden können.

Küchenstrukturen und/oder Kochkollektive, die auf Spendenbasis oder einem
empfohlenen Preis beruhen:

Maulwurf aus Freiburg -(500 Personen)
Txirivita von Barcelona - (400 Personen)
Harira (MIB, Festival Permanent & friends) (100 Personen): vegetarische und
nicht-vegetarische Küche aus Nordafrika
Küche aus Karlsruhe - vegetarische Küche für etwa 100 Personen
Kollektive Küche Sans-Titre - für etwa 100 Personen, vegetarisch + Material
für eine weitere Küche.

Wir hoffen, dass ihr Teller, Gläser, Tassen und Besteck mitgebracht habt.
Vermeidet Wegwerfartikel, es gibt Spülmöglichkeiten.

Versorgung und Koordination:

Küchen-Koordinationstreffen finden immer abends statt, um die Versorgung für
den jeweils nächsten Tag zu organisieren.
 

Andere Strukturen:

*) Anti-Tech Café
Dieses Café ist ein technologiefreier Begegnungsraum: Netter tea-room auf
Spendenbasis, wo unter anderem über die Nutzung von Technik diskutiert werden
kann.

*) Frauencafé (café non mixte)
Ein Café nur für Frauen. Es besteht die Möglichkeit für Interessierte
Informationen und Fotos, im Rahmen des Forums "Frauen und Migration", auszulegen.
 

2. Kommunikation und Medien

*) Alternative Medien

Das Internet Café befindet sich im Zentrum der alternativen Medien auf dem
Campgelände. Dort wird allen TeilnehmerInnen eine Büroinfrastruktur zur
Verfügung stehen, um
Presseerklärungen, Flugblätter u.ä. zu verfassen.

*) Web-Radio

Unter http://noborder.org/strasbourg/radio wird es ein Radio aus dem Camp
geben. Da die Bandbreite des Internettanschlusses begrenzt ist , kann jeweils
nur ein Webradio senden. Ein Vorschlag ist, dass täglich der nächste Tag
geplant wird, so dass alle interessierten Gruppen zum Zuge kommen. Es sollte auch
ein fester Sprachenplan aufgestellt werden. Ein zweites Web-Radio des
Noborderzone-Busses wird jeweils zwischen 19 Uhr und 19 Uhr 30 zur Verfügung stehen.

*) Web-Journal

Auf http://www.noborder.org/strasbourg sind die neusten Nachrichten aus dem
Camp zugänglich, die von einer Redaktionsgruppe verfasst werden.

Radio

Zwei Radios werden vom Camp aus senden.

*) Externes Radio
Es handelt sich um ein Radioprogramm, das Strassburg und Umgebung mit
verschiedenen Sendungen und Nachrichten aus dem Camp versorgt.
*) Internes Radio
Es bietet viele Möglichkeiten:
-Übertragung der Inter-Barriette
-Übersetzung von Debatten und Plena
-Kurze Nachrichten
-Ankündigungen
- und andere Sachen, je nach Bedürfnisse und Ideen

Internetzugang
*) Im Camp:
Das Internetcafé beim alternativen Medienzentrum ermöglicht Allen aufs
Internet zuzugreifen und auf http://www.noborder.org/strasbourg Informationen zu
veröffentlichen.

*) Noborderzone-Bus (Publix Theater Karawane)
In diesem alten, zweistöckigen Bus gibt es Infrastruktur für Radio,
Redaktion, Internetzugang... Der Bus sieht sich wie eine Ausweitung des Camps in der
Innenstadt.
Aktionen rund um ihn herum sind sehr willkommen. Er kehrt jeweils abends zum
Camp zurück, wo Filmvorführungen geplant sind.

*) Le syndicat potentiel (13 rue des couples)
Im Rahmen eines von d.sec angebotenen Infoshops wird ein Internetcafé mit
permanenten Workshops eingerichtet. Das syndicat potentiel wird auch eine
Ausstellung über Organigramme des "bureau d'études" und das Projekt "Universelle
Botschaft" präsentieren.

*) Beziehungen zur bürgerlichen Presse

In der Eingangszone des Camps ist ein klar abgegrenzter Platz für den
Empfang der bürgerlichen Presse vorgesehen. Es ist die Entscheidung jeder Gruppe,
ob sie dort mit der Presse zusammentreffen will. Es besteht aber auf jeden
Fall die Möglichkeit, dort Interviews durchzuführen, auf Wunsch mit
Unterstützung der Pressegruppe.

Vor, während und nach den Aktionen...

Koordination der Aktionen

Wir wünschen uns während des ganzen Camps viel Kreativität beim Ausdenken
von Aktionen. Die Bildung von Bezugsgruppen wird empfohlen.
Dazu gibt es ein Zelt, das dazu dient, die Aktionen vorzubereiten und
abzusprechen (siehe Plan). Folgende Sachen sind dort erhältlich:
- Brauchbares kollektives Material (denkt daran zu reservieren)
-Nützliche logistische Informationen über Strassburg (Busse, Karten,
Material-Vermietung,...)
-Informationen über die Organisation von Aktionen und vergangene Aktionen
- Ratschläge
- ein Überblick über Treffpunkte zur Vorbereitung von Aktionen und
Informationen wie sich Leute einbringen können.

Ein paar Bemerkungen zu Aktionen während des Camps:

- Jede Gruppe sollte sicherstellen, dass sie eine Presseerklärung irgendwo
zugänglich macht und sich eine Person im Voraus mit der Rechtshilfe-Gruppe
(legal team) trifft.

- Menschen ohne Papiere wie auch alle Anderen sollten die Risiken
überdenken, denen sie sich bzw. Andere aussetzen. Die Aktionsgruppen sollten sich
überlegen,
welchen Schutz sie den gefährdeteren Personen gewährleisten können.

Aktionen während des Camps:

Einige Aktionen werden im Programm öffentlich angekündigt sein. Vor allem
die vorbereiteten Aktionen, an denen viele Leute teilnehmen.
Weitere sollen während des Camps erdacht, diskutiert und durchgeführt
werden.
Prinzipien: Keine Limits und keine vorbestimmte Linie gilt es bei der Wahl
der Aktionsform zu berücksichtigen. Vorstellbar ist:
- Legale, erlaubte, risikolose Aktionen
- Illegale Aktionen mit einem mehr oder weniger eingeschätzen Risiko

Abhängig vom Risikofaktor, dem Einfluss auf das Camp und dem Willen, eine
grosse Anzahl Menschen in die Aktion einzubeziehen, können die Gruppen, die
eine Aktion
machen wollen, folgende Organisationsmethoden wählen:
-In einer geschlossenen und nicht angekündigten Weise, mit beschränkter
Teilnahme und einem Treffpunkt um die Aktion vorzubereiten. Sie sollte auf dem
Zeitplan im Aktionszelt mit einer kurzen Beschreibung aufgeführt werden.

- Andere Aktionen mit vielen TeilnehmerInnen sollten auf der Inter-Barriette
diskutiert werden. Dies könnte der Aktionstyp sein, bei dem ein grosse
Teilnahme erwünscht ist.
Insbesondere die Abschlussaktion die im Laufe des Camps erarbeitet und
diskutiert wird.

- Dies sollte auch der Fall sein für Aktionen als Antwort auf
Repressionswellen oder Aktionen, die so einen grossen Einfluss auf das ganze Camp haben,
dass die duchführenden Gruppen eine Rückmeldung von andern Gruppen und Barrios
erhalten möchten.

Ý
Sani-gruppe (medical team)

Die medizinischen Gruppen haben ein Zelt, wo du während der ganzen Zeit, 24
Stunden am Tag, immer ein paar Leute finden wirst, an die du dich im Falle
eines Problems
wenden kannst. Diese Gruppen sind hier, um Orientierung und ein wenig
Prävention zu betreiben und natürlich auch um in Notfallsituationen eingreifen zu
können. Sie
werden sich im Camp und während den Aktionen um kleinere Verletzungen
kümmern. In diesem Zelt kannst du auch Dokumentationen zu verschiedenen Themen
finden:
Geschlechtskrankheiten, Verhütung, Drogen, Selbstbehandlung (mit einigen
Pflanzen und essentiellen Ölen) und Alternativen zu herkömmlichen medizinischen
Behandlungen. Personen dieser Gruppen sind im Camp und während der Aktionen
an einer Armbinde zu erkennen. Zögere nicht, mit ihnen zu sprechen,
Dokumentation zu holen, an einem Workshop teilzunehmen oder in einer Gruppe aktiv zu
werden (Erste-Hilfe-Taschen und -Handbücher sind vorhanden, um an Aktionen
mitzunehmen). Bei der Sanigruppe wird es auch eine Liste sympathisierender Ärzte
geben, falls du eine Untersuchung brauchst. Die Gruppe ist auch daran
interessiert, einen Workshop mit dem Ziel des Austauschens von Wissen und Können
abzuhalten (auf Gebieten wie: "Alternativen zu Medikamenten" oder "Behandlungen
mit Pflanzen"). Eine weitere Idee ist ein Workshop über Anti-Psychiatrie
(Beziehung zwischen Psychiatrie und sozialer Kontrolle).

Notfallnummern

Feuerwehr: 18
Notruf: 15
Von handy aus: 112
Hinweis: Lest bitte zuerst das kleine Handbuch mit den wichtigen
Informationen, die mensch dem Notfallteam gegeben werden müssen.

ÝDie Rechtshilfe-Gruppe (Legal Team)

Die Rechtshilfe-Gruppe hat sich zwei Ziele gesetzt:
- Hilfe bei der Selbstorganisation der TeilnehmerInnen im Falle von
Repression. - Vorschlag eines juristischen Ateliers, wo Erfahrungen und Wissen im
Zusammenhang mit der Repression ausgetauscht werden könnten.

Die Rechtshilfe-Gruppe ist auf drei Art und Weisen auf dem Camp präsent
präsent im Camp:

Mit verschiedenen Dokumentationen. Diese werden in Französisch, Deutsch,
Englisch und einige in Italienisch, Spanisch und Arabisch... erhältlich sein.
-Ein Handbuch für aktive TeilnehmerInnen
-Ein Handbuch für Sans Papiers
- Ein kurzer Text mit nützlichen Ratschlägen für Demonstrationen, das ihr
immer mit Euch tragen solltet.

2.) Ein fester Ort im Camp, wo Workshops stattfinden und
AnsprechpartnerInnen sind.

3.) Eine Telefonnummer, die immer erreichbar ist im Falle eines Problems
(nur die Rechtshilfe-Gruppe wird wenn nötig Anwälte kontaktieren). Alle sollten
diese
Telefonnummer auswendig lernen.

Alle Informationen zu Ort, Zeit, Anzahl verhafteter Menschen, Umstände der
Verhaftung und ihrer möglichen Freilassung, usw. wäre für uns sehr nützlich.

Versuche nicht bestätigte Gerüchte zu vermeiden. Wenn dir jemand etwas
erzählt, fordere sie/ihn auf es direkt der Rechtshilfe-Gruppe zu sagen. Zögere
nicht die
Telefonnummer an Personen weiterzugeben, die sie brauchen könnten. Es gibt
ausserdem eine Internetadresse, an die weniger dringende Nachrichten geschickt
werden
können: Gedächtnisprotokolle, Aussagen etc. Achtet auf unserer Aufrufe, die
nach Zeugenaussagen suchen, um eine Verteidigung aufzubauen.

Wie arbeitet die Rechtshilfe-Gruppe ?

Um unmittelbar nach Aktionen, die von Repression betroffen sind, handeln zu
können, wäre es sehr nützlich jeweils ein Mitglied der ausführenden Gruppe
während der
Aktion bei der Rechtshilfe-Gruppe zu haben.

Die Rechtshilfe-Gruppe wird auch nach dem Camp weiterarbeiten, um das
juristische Nachspiel (Gerichtsprozesse) in die Hand zu nehmen. Dies mit der
aktiven und konkreten politischen Unterstützung aller Kollektive und Individuen,
die beim Camp mitmachen. Dies bedeutet, dass eine Gruppe von Menschen nach dem
Camp in Strassburg bleiben muss. Für die Anti-Repressionsarbeit wird auch
Geld gebraucht werden!

- Die Rechtshilfe-Gruppe bleibt solidarisch mit jeder Art von Aktion, die
eine Verbindung zum Camp hat und Repression erleidet (ohne Unterschiede zu
machen) und auch mit Strassburger Quartieren, die eventuell Repression erleiden.
Im Falle von Gewalt, Einschüchterungen oder eintreffender polizeilicher
Repression, kontaktiere uns sofort. Wir werden versuchen mit der Unterstützung der
TeilnehmerInnen des Camps konkrete Antworten auf die Beine zu stellen.

- Verteidigungsentscheide sind natürlich politische Entscheide und es werden
die verhafteten Personen und ihre UnterstützerInnen sein, die diese
Entscheidungen treffen werden und die sich um die Mobilisierung der Öffentlichkeit
kümmern, ohne dies die Anwälte oder andere machen zu lassen. Falls keine
Presseerklärung von den TeilnehmerInnen der Aktion vorgeschlagen wird, werden wir
im Falle einer Festnahme einen Text versenden, der auf die Anzahl der
Verhafteten und die
Verhaftungsumstände eingeht und eine Freilassung und Entlastung der
Gefangenen im Namen des No Border Netzwerkes fordert. Wir werden nie und nirgends den
Namen einer verhafteten Person preisgeben und wir empfehlen auch den
TeilnehmerInnen des Camps, dies nicht zu tun.
 

- Im Rahmen dieses Camps sind wir grundsätzlich gegen die Einschaltung der
Staatsjustiz aufgrund eventueller gravierender interner Vorfälle auf dem Camp,
die im aktuellen sozialen Kontext zu Gerichtsverfahren führen würden. Wir
sind uns der Tatsache bewusst, dass diese Entscheidung zu komplexen Debatten
führen kann. Im Rahmen radikaler Kritik an Polizei, Justiz und Gefängnissen
scheint es uns jedoch besser, dass die Bertha-Gruppe und die TeilnehmerInnen
sich Vorgehensweisen überlegen, für den Fall, dass es zu solchen Vorfällen
kommt, bzw. Mechanismen um diese von vorne herein zu vermeiden. Das beinhaltet
natürlich auch, dass sich alle dafür verantwortlich fühlen, eventuelle
Beschlüsse umzusetzen.
Ý
Die Rechtshilfe-Gruppe wird unter anderem zusammen mit StaatsanwältInnen
arbeiten, um Besuche zu ermöglichen und um die Prozess-Berichte zu erhalten. Sie
wird auch mit einigen AnwältInnen auf der Basis von im voraus ausgehandelten
Bedingungen zusammenarbeiten, um Verteidigungen vorzubereiten.

Die Rechtshilfe-Gruppe wird im Rahmen ihrer Verhältnisse versuchen, die
Kosten der Verteidigung und des Gerichtfalles zu decken. Wünscht sich aber ein/e
Gefangene/r eine andere Verteidigung, so hat er/sie auch die Finanzierung in
die eigenen Hände zu nehmen.

Das Legal Team freut sich immer über neue Leute, die vor, während und nach
dem Camp mitmachen wollen, auch wenn du keine Vorkenntnisse hast.
 

Koordination der Übersetzungen

Alle, die mehr als eine Sprache sprechen, sind aufgerufen Initiative zu
ergreifen und zu übersetzen, wenn gebraucht.

Was braucht viele Übersetzungen?

- Die Medien und Büros: Übersetzungen der Presseerklärungen, Radiobeiträge,
Internet-Nachrichten, Flugblätter, Workshop-Berichte, Aussagen, usw.

- Die Foren, Workshops und Plena in allen Bereichen.

- Situationen des täglichen Lebens, arbeiten in den kollektiven Strukturen,
Ankündigungen, Mitteilungen, Slogans, Gedichte, usw.

Menschen, die als ÜbersetzerInnen wirken möchten, können beim zentralen
Infopoint ins Übersetzungs-Pool aufgenommen werden. Der Pool versucht, eine
Koordination zu erarbeiten, die die Bedürfnisse des Camps befriedigt. Beim
Infopunkt werden Tafeln angebracht sein, auf denen Menschen ihre Bedürfnisse nach
Übersetzung, und die ÜbersetzerInnen ihre Verfügbarkeit anbringen können.

Leute, die fähig sind zu übersetzen, werden eingeladen sich bei den Plena
der Barrios vorzustellen, so dass sie von anderen besser erkannt werden können.

Versuche während den Wortmeldungen im Kopf zu behalten, dass eine
Übersetzung gemacht werden wird. Versuche kurz und präzise zu sein und lege Pausen ein.

Ein Radiosender für direkte Live-Übersetzungen wird getestet. Wenn du deinen
kleinen FM-Radio auf die richtige Frequenz stellst, kannst du die
Live-Übersetzung hören.

Ý3. Empfehlungen, Kontakte und praktische Infos

Tiere: Wenn du trotz unserer Aufrufe, keine Tiere mit ins Camp zu nehmen,
eins mitgenommen hast, so übernehme mindestens die damit verbundene
Verantwortung und
achte darauf, dass du den Respekt vor Menschen wahrst, die Angst vor Tieren
haben. Vermeide Hundescheisse im Camp, Unruhen, Hundekämpfe und andere
Unannehmlichkeiten.

Geld und Spendenbasis: Das Camp hat den Anspruch eine Zone frei von
Handelsbeziehungen zu sein. Jeder Verkauf zu einem festen Preis ist fehl am Platz.
Leute, die politisches Material (Bücher, Videos, Kassetten, T-Shirts, usw.) zu
einem festen Preis verkaufen, bilden eine Ausnahme und werden eingeladen,
einen Teil der Einnahmen dem Camp zu geben. Auch die Mahlzeiten funktionieren
auf Spendenbasis. Die kollektive Infrastruktur des Camps hat einige Tausend
Euros gekostet. Aus diesem Grund brauchen wir eine Teilnahmegebühr von
durchschnittlich 20 Euro pro Person fürs ganze Camp (nach Selbsteinschätzung).

Alkohol und Drogen: Der Konsum von Alkohol/Drogen steht Jedem/Jeder frei.
Aber der Handel damit auf dem Camp ist fehl am Platz.

Baden im Rhein: Sei dir der Verschmutzung und der Strömung bewusst !

Fahrzeuge und Verkehr: Das Camp ist keine Strasse! Vermeide es mit dem
Auto/Bus im Camp herumzufahren. Es gibt einige Fahrräder. Wenn du fahren musst, so
bleibe in der Nähe des Parkplatzes. Wir würden den Verkehr gerne zu einem
Minimum reduzieren, also dem Bus (Publix Theater) und der Versorgung des Camps.

Journalisten und Bullen: Falls ein Journalist im Camp anwesend ist, so nimm
ihn zum Eingangszelt mit. Falls du einen Bullen eindeutig identifizierst,
informiere die Berthagruppe, die dann eine öffentliche Durchsage über die
Lautsprecher macht.

KONTAKTE: No Border Camp:
+33- (0) 6.30.17.81.74
Internetseite: www.noborder.org/strasbourg

Sani-Gruppe: Email:

Rechtshilfe-Gruppe: 03.88.61.20.33 Email:

Andere: Nachrichten aus dem Camp: www.noborder.org/strasbourg Web-Radio:
www.noborder.org./strasbourg/radio

Infoladen / Internetcafé c / o Syndicat Potentiel 13, rue des couples 67 000
Strasbourg

[Koordinationsplenum in Freiburg für Strasburg 2002]

PRESSEERKLÄRUNG DES BUNDESVORSTANDS DER ROTEN HILFE E.V. - 09.07.2002

Göttingen
Solidarität mit dem internationalen Aktionstag zur staatlichen Exekution
Carlo Giulianis am 20.07.2001 in Genua

Von Göteborg nach Genua

Die schwedische Polizei hat beim EU-Gipfel in Göteborg im Juni 2001 zum
ersten Mal bei einem internationalen Treffen mehrerer RegierungsrepräsentantInnen
gezielt mit scharfer Munition auf GegendemonstrantInnen geschossen und dabei
eine Person fast getötet. Hinzu kamen unter anderem die Installation
präventiver Polizeistrategien großen Ausmaßes, die Stürmung von Schulen, in denen
DemonstrantInnen übernachteten und diverse Infrastrukturen zusammenliefen,
sowie die medial unterstützte Stilisierung der Protestierenden zu "Terroristen".

Damit war diese staatsrepressive Unterdrückung von Widerstand zum neuen
"schwedischen Modell" geworden, das beim darauf folgenden G8-Gipfel in Genua mit
noch brutaleren Methoden kopiert werden konnte.

In Genua

Hier ist es dann im Zuge der staatlichen Kriminalisierung des Protestes
gegen die weltweite Entfaltung kapitalistischer, rassistischer und militärischer
Interessen zum bisherigen Höhepunkt der Repression gegen die seit Seattle
(WTO-Treffen im November 1999) als "GlobalisierungsgegnerInnen" bezeichnete
Bewegung gekommen:

Am 20.07.2002 erschießt der in Polizeidiensten stehende Wehrpflichtige des
Bataillons Lombardei, Marco Placanica, den 23-jährigen Aktivisten Carlo
Giuliani. In der Folge dieser staatlich legitimierten Exekution unternimmt die
"vierte Macht im Staate Berlusconis", die regierungstreuen Medien, unaufhörlich
den Versuch, mit einem kruden Mix aus Unterstellungen, Fakten, Indiskretionen,
Recherchematerialien und Unglaubwürdigkeiten aus der Tötung Giulianis einen
"akzeptablen", "normalen", "notwendigen" Vorfall zu konstruieren.

Mord bleibt Mord!

Aber wir als linke Solidaritätsorganisation werden - zusammen mit vielen
anderen Menschen - auch in Zukunft dafür sorgen, dass sie mit dieser
Lügen-Kampagne sie nicht weit kommen, indem wir ihrer Version vom "bedrohten, in Notwehr
handelnden Polizisten" permanent die Information gegenüberstellen, dass Mord
Mord bleibt, auch wenn er von einem Staatsdiener begangen wurde.

Offensichtliches Ziel der Regierenden ist nämlich, diese Exekution als
besonders abschreckendes Beispiel in die Köpfe all jener zu meißeln, die auch in
Zukunft gegen eine Politik auf die Straße gehen, die nur noch an der globalen
Entfaltung kapitalistischer, rassistischer und militärischer Interessen
orientiert ist; die zu internationalen Treffen der H